Man mag es glauben, oder nicht: der Friedensnobelpreis geht
dieses Mal an die Europäische Union. Die Frage die zu stellen ist: wofür
eigentlich ?
Friede an sich ist eine erstrebenswerte Sache und die wenigsten
Flecken auf dieser Erde sind in dem Genuss dieses “Zustandes”. Einige
seit vielen Jahrzehnten nicht. Und auf der anderen Seite stehen die
Profiteure des Krieges, die Banken und ihre weisungsabhängigen
Politdarsteller, auch Politiker, Staatsmänner, oder gar Visionäre
genannt. Visionär sind dabei eigentlich nur die Konten, die aus den
Nebenverdiensten dieser Lobbyarbeit gespeist werden. Auch die EU/Europa
ist ein Geflecht aus solchen Beziehungen/Wucherungen, die man zu Recht
Geschwüre nennen darf, um dem Profistreben der Waffen-Lobby dienlich zu
sein.
Und nun erhält also die EU diesen “Preis”. Man weiß nicht, was das
Komitee sich dabei gedacht hat, diese prestigeprächtige Auszeichnung an
einen Verwaltungsmoloch zu verleihen, der mit seinen 27 nicht wählbaren
Kommissaren und seinen 54.000 EU-Beamten eine Menschenmenge von rd. 500
Mio Bürger in Schach hält (von den 720 EU-Abgeordneten ganz zu
schweigen), nicht zuletzt durch einen Plünderungsmechanismus namens ESM
und dieser unsäglichen Gemeinschaftwährung namens “Euro”. Diese
Konstrukte sind ein Garant für schwere oder gar schwerste Unruhen. Dafür
bedient man sich dann einer EU-eigenen Eingreiftruppe “EUROGENDFOR”,
die mit Sonderrechten ausgestattet, jedes Bürgerrecht ad adsurdum führt.
Nach den USA dürften die EU-Staaten die größten Waffenexporteure
sein. In Zusammenarbeit mit der NATO unter US-Führung wird die
US-Strategie der Ressourcen-Sicherung durch Angriffskriege verfolgt und
perfektioniert.
Neben diesen Verwerfungen sorgen auch die Umverteilungsmechanismen
von “arm” zu “reich” für künftigen sozialen Sprengstoff, nicht zuletzt
durch Massenarbeitslosigkeit und Altersarmut.
Fazit: die EU hat so ziemlich vieles verdient, vorne an die
Diskussion um ihre Auflösung, aber einen Friedensnobelpreis sicherlich
nicht. So reiht sich dieses Konstrukt in die Reihe von Arafat oder dem
Guantano-Betreiber Obama ein. Und eigentlich verwundert das niemanden
mehr.
Weitere Informationen zum Friedensnobelpreis 2012
http://www.gesellschaftsforum.info/viewtopic.php?f=8&t=1366&sid=1406104c69753de9c386e80b9ee221cd#p1770